Sexocorporel
Prof. Dr. Jean-Yves Desjardins (†2011) war Mitbegründer der weltweit ersten sexologischen Fakultät an der Universität Quebec in Montréal.
Auf der Basis von klinischen Beobachtungen und wissenschaftlichen Untersuchungen erschuf er das Modell der sexuellen Gesundheit und Funktionalität, l´Approche Sexocorporelle (AS).
Die Grundaxiome des Sexocorporel:
- Sexuelles Lernen
- Körper-Hirneinheit
- Die 3 Gesetze des Körpers
und
- Neuronale Datenautobahnen
- Äußere Bedingungen - innere Fähigkeiten
Sexuelles Lernen
Das Wesentliche an der Methode des Sexocorporel ist die Erkenntnis des lebenslangen sexuellen Lernens. Es beginnt schon im Mutterleib und ist möglich bis zum Ende des Lebens. Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung können wir auch noch als Erwachsene unsere sexuellen Fähigkeiten erweitern. Somit ist es nicht schicksalsgegeben wieviel Lust wir empfinden, ob wir mit unserem Partner sexuell harmonieren und ob unser Körper in der Sexualität zu unserer Zufriedenheit funktioniert.
Körper-Hirneinheit
Es gehört mittlerweile zum wissenschaftlichen Allgemeingut, dass Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle nicht unabhängig voneinander existieren und sich gegenseitig beeinflussen.
So spiegeln sich zum Beispiel unsere Emotionen in unserer Körperhaltung wieder. Wir können aber auch Einfluss auf unsere Gefühle nehmen, in dem wir unsere Körperhaltung verändern. Diese Zusammenhänge nutzen wir im Sexocorporel.
Die 3 Gesetze des Körpers - Tonus, Rhythmus, Amplitude
Ausgehend von den sexuellen Fähigkeiten, die wir schon mitbringen, können wir durch Wahrnehmungs- und Körperübungen Einfluss nehmen auf unser Lustempfinden, die Fähigkeit uns zu erregen und die Erregung bis zum Orgasmus zu steigern.
Dazu nutzen wir im Sexocorporel Veränderungen in der Muskelspannung und Variationen in der Geschwindigkeit und Größe unserer Bewegungen.
Neuronale Datenautobahnen
Neues muss wie beim Erlernen eines Instruments oder einer Sportart solange wiederholt werden, bis sich neue neuronale Datenautobahnen im Körper gebildet haben und das Erlernte zur Selbstverständlichkeit wird. So wissen wir heute, dass das immer wieder Eingeübte eine größere Entsprechung im Gehirn hat, wie z.B. das Areal für den Daumen bei häufigem SMS schreiben mit dem Handy. Auch in der Therapie nach der Methode des Sexocorporel nutzen wir die Fähigkeit des Körpers neue Datenautobahnen anzulegen, um unsere Sexualität lustvoll zu gestalten.
Äußere Bedingungen - innere Fähigkeiten
Indem wir über unseren Körper lernen unsere Sexualität selbst zu bestimmen, sind wir nicht mehr so abhängig von äußeren Faktoren.
Anstatt unsere Sexualität nur genießen zu können, wenn z.B. die Kinder bei den Großeltern sind, wir keinen Stress aus dem Büro mitbringen oder die Hormone überfließen, weil wir frisch verliebt sind, bietet die Methode des Sexocorporel Möglichkeiten zu lernen unsere Sexualität zu nutzen um Stress abzubauen, um uns etwas Gutes zu tun und körperliche Intimität auch noch in einer langjährigen Partnerschaft zu genießen.
Hier haben Sie die Gelegenheit die Informationen zum Konzept des Sexocorporel zu vertiefen (Sie werden auf die Seite www.ziss.ch weitergeleitet):